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Saison 2021
Samstag, 11. Dezember 2021, 20 Uhr
Royal Baden, Bahnhofstrasse 39, 5400 Baden
DAS KONZERT RANDOLPH NAVIGATION IST WEGEN CORONA ABGESAGT!
John Menoud (avec la présence fantomatique de Ruedi Hausermann): RANDOLPH NAVIGATION.
"In der Zeit ab dem ersten Confinement im Frühjahr 2020 wurde klar, dass wir langfristige Projekte aufsetzen müssen, Projekte, für die das Konzert nicht mehr Selbstzweck ist, sondern ein Durchgangsmoment in einem Projekt, das sich über mehrere Monate oder sogar mehrere Jahre erstreckt. Dieser Gedanke erlaubt es uns natürlich, eine nützliche und konstruktive Arbeit ins Auge zu fassen, auch in dem Fall, dass wir sie leider nicht mit einem gegenwärtigen Publikum teilen können."
Unendliche Form, unbestimmtes Genre, Randolph-Navigation ist ein neues Klangobjekt im Aufbau, das spezifisch für die Vorstellung von John Menoud und die Klänge der NEC-Musiker ist.
Wie Handwerker haben die Mitglieder des Ensembles seit Dezember 2020 daran gearbeitet, diese Formen und Skizzen, diese Melodien und Harmonien, diese Rhythmen und Gesten zu formen, die uns die Musik von John Menoud bietet. Ein langfristiges Gemeinschaftswerk, bei dem die Sensibilität und Musikalität jedes Einzelnen auf die Spitze getrieben wird, um in einem originellen 13-stimmigen polyphonen Ensemble hör- und spürbar zu werden. Wenn Kurt Schwitters' Merzbau (eine bewohnbare Architektur aus gefundenen Objekten und nach und nach hinzugefügten Blöcken) ein musikalisches Äquivalent hätte, wäre es sicherlich die Galerie Randolph.
Sein rätselhafter Titel bezieht sich auf zwei Orte: La Galerie Randolph, das Arbeitsatelier des Musikers Ruedi Hausermann, offene Inspiration für dieses Projekt, und Rue de la Navigation, das Arbeitsatelier von John Menoud. Das Zusammentreffen über unseren Köpfen, im Unbewussten und Imaginären, von zwei Orten, zwei Persönlichkeiten, die sich nie physisch getroffen haben.
John Menoud ist ein Komponist und Multiinstrumentalist. Seine musikalischen Wurzeln kommen aus dem Death-Metal, dem Free Jazz, der improvisierten Musik und der konkreten Musik. In den letzten zwanzig Jahren hat er in vielen Bands mit unterschiedlicher Ästhetik gespielt: Free Jazz, Rock, Noise, italienischer Pop, moderne äthiopische Musik usw., während er als Komponist für verschiedene Ensembles sowie für elektroakustische Musik arbeitet.
Seit langem pflegt er ein ausgeprägtes Interesse an den künstlerischen Avantgarden und insbesondere an jenen, die auf der Tangente oder am Rande der dominanten Kultur geblieben sind.
Gleichzeitig sammelt er alte und moderne Volksmusik aus der ganzen Welt; eine Recherche, die es ihm ermöglicht, sich mit seinen Lieblingsthemen zu verbinden und in Resonanz zu gehen.
Er hat eine musikalische Show mit dem Titel Giallo Oscuro kreiert, die eine Hommage an das goldene Zeitalter des italienischen Liedes in den 50er und 60er Jahren und an den Film Noir darstellt und Analogien zur dunklen Seite der Unterhaltungswelt und ihren gefallenen Stars, den Stimmen der Toten, Glanz und Dekadenz schafft.
Das Nouvel Ensemble Contemporain (NEC) wurde vor 25 Jahren in La Chaux-de-Fonds gegründet. Die Projekte von NEC verbinden Musik, Tanz, Theater, Literatur, Fotografie, Kino, Video und bildende Kunst. NEC zögert nie, die Grenzen der Genres zu überschreiten, die Zusammenarbeit mit Musikern aus allen Horizonten, vom Barock bis zur Elektronik, über Folklore zu suchen.
Violons: Daniel Meller + Jonas Grenier
Alto: Céline Portat
Cello: Esther Monnat
Contrebasse: Noelle Reymond
Percussion: Antonin Jaccard
Trompette: Alain Bertholet
Cor: Romain Flumet
Trombone: Martial Rosselet
Flute: Susanne Peters
Cor anglais: Claire-Pascale Musard
Clarinette: Jean-François Lehmann
Saxophone: Vincent Daoud
Mise en son: Antoine Françoise
Création lumières: Léon Jodry
Freitag, 12. November 2021, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Quatuor Bozzini spielt Jürg Frey
Das Quatuor Bozzini aus Montreal werden das 2. und 3. Streichquartett des Aargauer Komponisten Jürg Frey interpretieren.
Seit seiner Gründung 1999 ist das Quatuor Bozzini ein unermüdlicher Botschafter für zeitgenössische Musik. Über 180 Komponisten haben für die vier Musiker*innen Auftragskompositionen geschrieben, rund 300 Werke wurden von ihnen bereits uraufgeführt. Regelmäßige Konzerttourneen führen sie nicht nur durch Canada, die USA und Südamerika, sondern auch nach Europa.
Freitag, 29. Oktober 2021, 20 Uhr
Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker-Areal, 5400 Baden
Konzert für Posaune und Elektrische Gitarre. Duo Fairbairn – Goepfert
Der Amerikanische Posaunist Kevin Fairbairn spielt zusammen mit dem in Baden lebenden Gitarristen Coleman Goepfert seit einigen Jahren in der Ensemblebesetzung Posaune-Elektrische Gitarre. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das für diese Besetzung sehr spärliche Repertoire zu erweitern und voranzutreiben.
Für das aktuelle Projekt wurden zwei Türkische Komponisten (Dülger, Uzunselvi) vom Duo und dem Istanbul Composers Collective auserwählt, ein Stück für die Besetzung Posaune und Gitarre zu schreiben. Die Kompositionen wurden Ende 2019 in Istanbul uraufgeführt.
Das Programm wird mit je einem für das Duo komponierten Werk von Santiago Diez-Fischer und Mauro Hertig sowie einem Solo für Posaune von Zeynep Toraman ergänzt.
Mauro Hertig (*1989) Counter Conditioning, UA
Zeynep Toraman (*1992) Neues Werk für Posaune Solo, UA
Santiago Díez-Fischer (*1977) synthetic yellow trip, UA
Onur Dülger (*1980) Le salut des sons (neue Fassung 2020)
Mehmet Ali Uzunselvi (*1980) Tunxh Tela (neue Fassung 2020)
Samstag, 5. Juni 2021, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
JOHN CAGE (1912-1992)Yoko Sawa spielt „Sonatas and Interludes“ für präpariertes Klavier

Die Pianistin Yoko Sawa
Die von John Cage zwischen 1946 und 1948 komponierten „Sonatas and Interludes“ für präpariertes Klavier sind eines der bekanntesten und bei Hörern wie Interpreten beliebtesten Werke des Komponisten.
Die in Zürich lebende Pianistin Yoko Sawa wird das ganze Werk (ca. 70 Minuten) aufführen. Eine Seltenheit! John Cage, der sich in den 1940er Jahren intensiv mit indischer Philosophie auseinander gesetzt hatte, versuchte mit den Miniaturen die permanenten Emotionen der hinduistischen Tradition musikalisch zu fassen: "das Heroische, das Erotische, das Wunder-bare, das Heitere, Kummer, Furcht , Zorn, Hass und die gemeinsame Richtung zur Ruhe hin."
Die Pianistin Yoko Sawa wurde in Mie/Japan geboren. Mit drei Jahren besuchte sie die Yamaha Musikschule und erhielt mit vier Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Mit 19 Jahren kam sie nach Österreich und begann ihr Studium am Konservatorium der Stadt Wien (heute Konservatorium Wien Privatuniversität). Sie führte ihr Studium an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz fort und hat sowohl Klavier Konzertfach als auch Instrumental- und Gesangspädagogik bei Johannes Marian und Kammermusik bei Till Alexander Körber abgeschlossen. Sie nahm teil an den Wiener Tagen der zeitgenössischen Klaviermusik bei Robert HP Platz und Georg Nussbaumer. Konzerte in der Schweiz, Österreich, Deutschland, Japan und Südkorea. Ihr Repertoire reicht von klassischer Musik bis zeitgenössischer Musik. Sie wirkt mit bei verschiedenen interdisziplinären Projekten in Zusammenarbeit mit Komponisten, Tänzer und Schauspieler.
Das Konzert findet unter der Berücksichtigung der aktuellen Vorschriften und Schutzkonzepte statt.
Eintritt: 25.–/15.– (ermässigt)
ABGESAGT!
Donnerstag 6. Mai 2021, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Das Konzert «Theo Bleckmann meets Mondrian Ensemble» muss leider abgesagt werden und wird im Frühjahr 2022 nachgeholt.
Der Sänger, Stimm-Performer und Komponist Theo Bleckmann wird mit dem Mondrian Ensemble ein neues Projekt entwickeln. Für Theo Bleckmann und das Mondrian Ensemble komponieren die Schweizer Komponisten Christoph Gallio und Dominique Girod sowie der amerikanische Komponist Robert Honstein neue Werke für Stimme und Streichtrio. Das Programm wird mit einer Eigenkompositionen von Theo Bleckmann abgerundet.
Theo Bleckmann ist ein ausserordentlicher Künstler mit einer aussergewöhnlichen Stimme, der im Grenzbereich von Jazz, neuer elektronischer Musik und Performance arbeitet. In Deutschland geboren, lebt er seit 1989 in New York und hat unter anderen mit Laurie Anderson, Meredith Monk, Anthony Braxton, Philip Glass und John Zorn Projekte realisiert. Er wurde für sein Schaffen mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und für den GRAMMY® nominiert, 2017 erschien bei ECM die CD «Elegy».
Als „kühne Brückenbauerinnen“ wurden die Musikerinnen des Mondrian Ensembles bezeichnet, als sie 2018 den Schweizer Musikpreis erhielten. Fäden zu spinnen, die sich ohne Rücksicht auf gewachsene Gräben durch die Musikgeschichte ziehen und die Auseinandersetzung mit neuer und neuester Musik ist den Musikerinnen ein ebenso wichtiges Anliegen wie die Beschäftigung mit dem klassisch-romantischen Repertoire. Gegründet im Jahr 2000 in Basel, hat das Ensemble einen wertvollen Beitrag zum zeitgenössischen Musikschaffen geleistet und zahlreiche Werke uraufgeführt.
Christoph Gallio: The Ocarina Chapter for String trio plus voice (2020/21, UA)
Dominique Girod: As above, so below (2021, UA)
Robert Honstein: Neues Werk für Stimme und Streichtrio (2021, UA)
Theo Bleckmann: Eigenkompositionen (2010-2020, Auswahl)
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das Konzert CONSTRUCTED MEMORIES, das am 26. März im Royal Baden hätte stattfinden sollen und wegen der Pandemie abgesagt werden musste, als Stream unter dem Weblink www.soyuz21.ch gesehen und gehört werden kann. Die Videos bleiben online und können seit der Uraufführung jederzeit angesehen werden.
Freitag, 26. März 2021, Royal Baden, 20:30 Uhr
Royal Baden, Bahnhofstrasse 39, 5400 Baden
CONSTRUCTED MEMORIES - ein multimediales Projekt von soyuz21
Langsame Veränderungen, abrupte Schnitte, Prozesse werden gemeinsam ausgelöst, Geschwindigkeiten, Dichtegrade bestimmen den Verlauf: eine parallele Erfahrung in Bild und Ton. CONSTRUCTED MEMORIES ist ein multimediales Projekt, in welchem Musik und Videoinstallation aus einer einheitlichen Idee entsteht und zu einem synästhetischen Erlebnis führt.
soyz21 hat den Komponisten Martin Jaggi mit dem Filmemacher Adrian Kelterborn und den Komponisten Germàn Toro Perez mit dem Videokünstler Georg Lendorff zusammengebracht, damit sie je ein grossangelegtes Werk für Saxophon, E-Gitarre, Violoncello, Akkordeon, Schlagzeug, Keyboard und Videoprojektionen in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble ‚komponieren’. Zudem erklingt „bright darkness.night“ von Klaus Lang unter der Lichtregie von Georg Lendorff.
Germán Toro Pérez, Komposition / Georg Lendorff, Lichtinstallation
Neues Werk für Saxophon, E-Gitarre, Violoncello, ¼-Ton Akkordeon, Schlagzeug, Keyboard und Videoprojektionen, UA 2021
Martin Jaggi, Komposition / Adrian Kelterborn, Video
CONSTRUCTED MEMORIES für Saxophon, E-Gitarre, Keyboard, Schlagzeug und Video, UA 2021
soyuz21 - contemporary music ensemble zürich
Sascha Armbruster – Saxophon
Mats Scheidegger – E-Gitarre
Jean Etienne Sotty – Akkordeon
Esther Saladin – Violoncello
Philipp Meier – Keyboard
Julien Mégroz – Schlagzeug
Georg Lendorff – Lichtregie
Nicolas Buzzi – Tontechnik
Saison 2020
Freitag 9. Oktober 2020, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Esther Saladin, Violoncello Solo und Silvia Rosani, Klanginstallation

La vie est belle · fragile
Silvia Rosani - White Mask (2016/2019)
Helmut Lachenmann - Pression für einen Cellisten (1969/2010)
György Kurtág - aus Signs, Games and Messages (1961-1989):
- Zeichen I
- Zeichen II
- Zeichen III
- Schatten
Georges Aperghis - aus Sextuor où „L’origine des espèces“ (1992)::
- “Tous ces faits (…)“
- “Voisins des oiseaux“
- “D’où venez vous“
- “Je me disais“
- “L’ amphibien“
- “Vous qui m’écoutez“
Rebecca Saunders - Solitude (2015)
Silvia Rosani - interaktive Installation mit klingenden Metallplatten
La vie est belle · fragile ist eine Performance für Violoncello solo, ergänzt von einer interaktiven Klanginstallation von Silvia Rosani.
Fragen wie: wohin geht die Menschheit? Wie {zerbrechlich?} sind unsere Beziehungen zur Umwelt und zu Mitmenschen beschaffen? Wie sieht es aus mit der Menschheit und unserer Vergänglichkeit?
Aus Georges Aperghis’ Werk „Sextuor - l’Origine des espèces“ für Frauenstimmen und rezitieren-de*n Cellisten*in werden die Soloabschnitte des Celloparts herausgegriffen. Dessen Texte stammen von François Régnault und Georges Aperghis und basieren auf Charles Darwins „On the Origin of Species“ und Stephen Jay Goulds „Wonderful Life“. Die Entstehung des Lebens erster Einzeller bis hin zur Entstehung der Spezies Mensch wird beschrieben und poetisch im Licht der Vergänglichkeit betrachtet. Den skurril-skizzenhaft anmutenden Aperghis’schen Stückchen stehen diejenigen Kurtágs gegenüber, die trotz ihrer Kürze ganze Universen umfassen.
Silvia Rosanis „White Mask“ erweitert das Cello um die Dimensionen der klingenden Metallplatten und live-elektronischen Klänge. Das Stück basiert auf der Klanganalyse der Stimmen dreier Frauen im postkolonialen Afrika, aufgenommen während eines Gesprächs (British Sound Archive). Helmut Lachenmanns „Pression“ bringt die Zuhörer*innen auf einzigartige Weise zum „neu-Hören“.
Samstag, 18. April 2020, 20 Uhr
Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker-Areal, 5400 Baden
Instant Composing: William Parker, Kontrabass Solo
Das Konzert von William Parker muss wegen der aktuellen Lage leider abgesagt werden.

Das Konzert von William Parker ist abgesagt
Freitag, 13. März 2020, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Berndt Thurner spielt Werke für Vibraphon von Stuart Saunders Smith

Stuart Saunders Smith
“The vibraphone is my home, my paper. You, the listener, are welcome here, to hear my soul, and in doing so, find your own soul.”
Stuart Saunders Smith (* 1948 in Portland, Maine, USA) ist einer der führenden Komponisten seiner Generation. Er ist einer der Pioniere des confessional music movement - ein intensiver kompositorischer Fokus, der die persönlichsten Aspekte seines Lebens offenbart, in der Überzeugung, dass die Offenbarungen des Besonderen zum Universellen sprechen.
„Night Suite“ ist eine Sammlung von fünf abendfüllenden Kompositionen für Vibraphon solo. Die komplette Suite wurde von Berndt Thurner uraufgeführt und Teile daraus auf dem Label Kairos veröffentlicht. Thurner wird daraus bei GNOM «Alone» und «Harriet» spielen.
Der Österreicher Berndt Thurner ist ein Schlagwerker mit ungewöhnlicher Bandbreite und Flexibilität, der sich gleichermaßen als Solist sowie in Ensemblebesetzungen beheimatet sieht. Das Ausführen komplexer Notationen und Improvisationsfreude stehen im Zusammenhang mit dem Studium des Jazz und der klassischen Musik. Seine Leidenschaft zu Reisen in abgelegene Regionen bringen ihm immer wieder neue musikalische Eindrücke und auch ein sich ständig erweiterndes Instrumentarium.
Berndt Thurner lebt in Wien und ist Mitglied des Ensemble phace contemporary music.
Saison 2019
Freitag, 13. Dezember 2019, 20 Uhr
Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker-Areal, 5400 Baden
Tom Pauwels, Gitarre

Tom Pauwels
Fausto Romitelli : Trash Tv Trance for guitar and pedal fx (2002)
James Tenney : Harmonium I, in a version for guitar and loop-sampler (1976)
Christophe Guiraud : Hiera Picra Hellebores for guitar & tape (2011-2016)
Tom Pauwels wurde 1974 in Belgien geboren. Er studierte klassische Gitarre in Brüssel, Köln und Münster bei Dirk De Hertogh, Albert Sundermann, Hubert Käppel und Reinbert Evers. 1995, während seines Studiums am Konservatorium in Brüssel, war er an der Gründung der Black Jackets Company beteiligt, ein Kollektiv von in Brüssel lebenden Komponisten und Performern. Seitdem arbeitet er vor allem im Bereich Neue Musik, sowohl für klassische Gitarre als auch für E-Gitarre. Seit 2002 arbeitet er als Performer und künstlerischer Berater für das Ictus Ensemble (Brüssel). Er hat Aufnahmen mit Werken von Craenen, Lachenmann, Shlomowitz, Van Eycken, Oehring, Harada, Romitelli und Aperghis gemacht. Viele Werke wurden für Tom Pauwels komponiert, so auch Trash TV Trance von Fausto Romitelli.
Freitag, 27. September 2019, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Ensemble TaG spielt Morton Feldman und Earl Brown
Earl Brown: December 1952
John Cage: FIVE (1988)
Morton Feldman: Clarinet and String Quartet (1983)

Morton Feldman
Ensemble TaG Winterthur
Donna Louise Molinari - Klarinette
Urs Walker - Violine
David Sontòn Caflisch - Violine
David Schnee - Viola
Alex Jellici - Violoncello
GNOM setzt seinen seit mehreren Jahren geführten Schwerpunkt mit amerikanischer Musik mit einem Konzert des Ensembles TaG fort. Das Ensemble TaG aus Winterthur ist zum ersten Mal zu Gast bei GNOM. Das Ensemble hat in der vergangenen Saison unter anderem mit dem 2. Streichquartett von Morton Feldman, dessen Aufführung mehrere Stunden dauert, auf sich aufmerksam gemacht. Im Mittelpunkt des Konzerts bei GNOM steht das 40-minütige Werk „Clarinet and String Quartet“ von Morton Feldman. Das Werk gehört in die letzte Phase des Feldman’schen Schaffens. Neben „Clarinet and String Quartet“ von Morton Feldman erklingen Werke von John Cage und Earl Brown. December 1952 von Earl Brown ist für offene Besetzung gedacht und wohl sein bekanntestes Werk, das mit seiner streng geometrisch-grafischen Notation Aufsehen erregte. FIVE von John Cage gehört zu den Number Pieces, die alle in den letzten sechs Lebensjahren von Cage entstanden sind. Die titelgebenden Nummern beziehen sich auf die Anzahl der beteiligten Musiker.
Sonntag, 22. September 2019, 11 Uhr
ThiK Theater im Kornhaus, Baden
Die Klang-Ding-Kiste
Musiktheater für Kinder ab 4 Jahren mit dem ENSEMBLE TZARA
ENSEMBLE TZARA
Annette Labusch - Erzählerin, Sängerin und Konzept
Murat Cevik - Flöte
Moritz Müllenbach - Violoncello
Sebastian Hofmann - Schlagzeug

Cevik - Hofmann - Müllenbach - Labusch
Meisterin Dorémi ist eine Tüftlerin, die es liebt die sonderbarsten Maschinen zu bauen. Ihr Meisterwerk ist eine Kiste, die Töne und Klänge in Gegenstände verzaubern kann. Mit dieser Kiste reist sie um die ganze Welt, um möglichst viele Klänge, Musikstücke und Geräusche, die es auf der Erde gibt, in kostbare Schätze zu verwandeln. Als der König von der Erfindung hört, befiehlt er seinem Diener, diese zu stehlen. Doch mit Hilfe der KonzertbesucherInnen gelingt es Meisterin Dorémi ihre geliebte Zauberkiste zurückzubekommen.
„Die Klang-Ding-Kiste“ ist ein Erzähltheater mit Musik. Mit Flöte, Cello, Schlag-zeug und Stimmen (unter anderem denen des Publikums) entstehen Klänge und Melodien, die in der wunderbaren Klangmaschine vor den Augen der Zuhörer-Innen in die unerwartetsten Gegenstände verwandelt werden.
Das Ensemble Tzara aus Zürich möchte nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern Neue Musik näherbringen. Erfahrungsgemäss haben Kinder überhaupt keine Berührungsängste mit aktueller Musik und finden es spannend, ungewohnte Klänge zu hören. Aber nicht nur zeitgenössische Musik, auch ältere Musikwerke kommen zu Gehör, damit die Kinder ein generelles Bewusstsein für Musik bekommen.
Die Kinder tauchen in eine Welt voller Klänge und Magie ein, lernen etwas über das Hören und probieren sich im selber Musizieren aus. Es gibt einen Austausch von Kreativität, Lebendigkeit, Wissen, Emotion und Klang.
Samstag 29.Juni, Vernissage 16 Uhr / Juli / August 2019
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Andres Bosshard „Die Kunst des Murmelns“ - Klanginstallation im Vogteischloss

Andres Bosshard
Ein interaktives Klangwürfelspiel für Gross und Klein im Landvogteischloss.
Ungewohnte Klänge bewohnen das Landvogteischloss. Sie dürfen mitspielen! Nehmen Sie sich einen der Klangwürfel, tragen Sie ihn durch die Gänge und hören Sie, wie das Gemurmel und Geflüster in Ihren Händen mit den Wänden, den Wandnischen und Raumwinkeln um Sie herum weiterklingt.
Freitag, 17. Mai 2019, 20 Uhr
Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt, Kirchplatz 8, 5400 Baden
Klaus Lang - Orgel und Komposition
Klaus Lang: Orgelwerke
Die Orgelwerke von Klaus Lang werden alternierend mit Orgelwerken des 16. und 17. Jahrhunderts gespielt. Es erklingen Werke von Gabrieli, Rossi, Frescobaldi, Froberger und Eigenkompositionen.
Musik ist für Klaus Lang keine Sprache, die der Kommunikation außer-musikalischer Inhalte dient, sie ist ein freies für sich stehendes akustisches Objekt. In seinen Arbeiten wird Klang nicht benutzt, er wird hörend erforscht und ihm wird die Möglichkeit gegeben, seine ihm innewohnende reiche Schönheit zu entfalten. Wenn Klang nur Klang ist (und auf nichts anderes verweisen soll), gerade dann wird er als das wahrnehmbar, was er eigentlich ist, nämlich als ein zeitliches Phänomen, als hörbare Zeit. Die Zeit als das eigentliche Material des Komponisten ist für Klaus Lang also auch zugleich zentraler Gegenstand der Musik.
Als Interpret auf der Orgel hat sich Klaus Lang auf die italienische und österreichische Musik des 16. und 17. Jahrhunderts und auf zeitgenössische Musik spezialisiert, außerdem konzertiert er als Improvisator. Neben zahlreichen Auftritten bei Festivals wie wien modern. Musikprotokoll Graz, klangspuren Schwaz, huddersfield festival, eclat Stuttgart, tectonics festivals in New York, Reykavik, Tel Aviv, Edinburgh, monday evening concerts Los Angeles, tzill meducan Tel Aviv, Oaxaca Mexico, radical tehran in Teheran, etc. trat Klaus Lang auch als Solist z.B. mit dem Mozarteum Orchester Salzburg oder dem SWR-Sinfonieorchester Stuttgart auf.
Samstag, 30. März 2019, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
UmeDuo
Karolina Öhman, Violoncello und Erika Öhman, Percussion

UmeDuo: Erika Öhman und Karolina Öhman
Die Schwestern Karolina Öhman, Violoncello und Erika Öhman, Schlagzeug aus Schweden sind ein gefragtes Duo und können auf eine rege Konzerttätigkeit zurückschauen. Tourneen führten die Musikerinnen nach Grossbritanien, Schweden, Iran, Russland, Schweiz, Frankreich, Österreich und Deutschland. Sie wurden zu vielen renommierten Festivals eingeladen und haben etliche Werke uraufgeführt.
Die Schwestern Karolina und Erika Öhman aus Schweden spielen in ihrem Konzertprogramm Werke von Anahita Abbasi aus Iran, Leilei Tian aus China, Elena Rykova aus Russland, Farangis Nurulla-Khoja aus Tadschikistan, Juliana Hodkinson aus Grossbritanien und Jenny Hettne aus Schweden.
Samstag, 2.Februar 2019, 20 Uhr
Galerie 94, Bruggerstrasse 37, Merker-Areal, 5400 Baden
Evan Parker, Saxophon - Instant Composing

Evan Parker © Caroline Forbes
Der Saxophonist Evan Parker wurde 1944 in Bristol geboren und ist eine der prägendsten Stimmen des freien Spiels in Europa. Sein Saxophonspiel war zunächst von John Coltrane beeinflusst, hat aber experimentelle Einflüsse der Neuen Musik aufgenommen und widmet sich heute ausschliesslich der Freien Improvisation – auch Instant Composing genannt. Parker kann endlose Phrasen improvisieren. Dazu benutzte er die Techniken der Zirkularatmung und des Überblasens. Mit seiner erweiterten Spieltechnik beeinflusste er unzählige SaxophonistInnen der jüngeren Generation.
Als Vierzehnjähriger begann er Saxophon zu lernen, studierte aber zunächst von 1962 bis 1964 Botanik an der Universität Birmingham. Um sich ganz auf die Musik konzentrieren zu können, brach er das Studium ab. Er arbeitete zunächst mit Howard Riley zusammen, bevor er 1966 nach London zog, um mit dem Spontaneous Music Ensemble zu arbeiten. Er traf dort Derek Bailey, mit dem er ebenso wie mit Tony Oxley zusammenarbeitete. Seit 1970 spielt er mit Paul Lovens im Trio von Alexander von Schlippenbach und seit 1973 regelmäßig im Duo mit Paul Lytton. Weiterhin war er Mitglied von Chris McGregors Brotherhood of Breath und arbeitete mit Paul Bley, Peter Brötzmann (Machine Gun 1968), Derek Bailey, Thurston Moore, Barry Guy, Louis Moholo, Joe McPhee, Barre Phillips, Lindsay Cooper und John Stevens sowie gelegentlich mit dem Improvisationsensemble AMM (Eddie Prévost, John Tilbury, Keith Rowe) zusammen. Parker hat viele Tonträger aufgenommen, mit Ensembles, Duos und insbesondere als Solosaxophonist. Parker hat auch sein eigenes Label gegründet (PSI records).
Music Improvisation Company mit Derek Bailey (ECM 1970) wurde in die The 100 Jazz Albums That Shook the World von Jazzwise gewählt. Seine Soloalben waren uns sind bis zum heutigen Tag bahnbrechend!
Saison 2018
Jeder Augenblick Anfang und Ende
Freitag, 7. Dezember 2018, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
1. Teil - Martin Lorenz, Marimba
Alfred Zimmerlin (*1955)
«Jeder Augenblick Anfang und Ende» für Marimba solo, (2006-8, 2012)
Uraufführung
2. Teil - Eva Nievergelt, Gesang
Giacinto Scelsi (1905-1988)
Hô, cinq vocalises pour voix de femme (1960), daraus I, III, IV
Balz Trümpy (*1946)
WEIT WEG für Stimme solo (2014)
Nach Texten von Lisa Elsässer und nach Fragen aus Zeitungen (Textauswahl Claudia Vonmoos)
Die beiden Schweizer Komponisten Alfred Zimmerlin und Balz Trümpy stehen im Zentrum des letzten Konzerts der Saison 2018. Der Perkussionist Martin Lorenz hat bei Alfred Zimmerlin ein Werk für Marimba in Auftrag gegeben, das sich zu einem gewaltigen Kosmos ausgeweitet hat. „Gelebtes Leben und Erinnerung – beides sind unter anderem Grundthemen meiner kompositorischen Arbeit. So interessieren mich die Zyklen, die Kreise, Spiralen. «Jeder Augenblick Anfang und Ende» für Marimba solo ist ein Stück mit 365 Anfängen und Schlüssen (in Schaltjahren 366). An jedem Aufführungstag hat es eine etwas andere Erscheinungsform. Es ist ein Stück, in dem das Zeiterlebnis anders ist als in einer nach narrativen Prinzipien aufgebauten Form.“ (Alfred Zimmerlin)
Das Alltägliche und das Erinnern ist auch ein zentrales Thema in WEIT WEG von Balz Trümpy, das auf Texten von Lisa Elsässer und auf Fragen ausgewählt aus Tageszeitungen basiert. Die von Eva Nievergelt in Auftrag gegebene Komposition ist ein Monolog, der auch theatralischen Aspekte beinhaltet.
Das atmende Klarsein
Freitag, 2. November 2018, 20 Uhr, Reformierte Kirche Baden
Giacinto Scelsi (1905 – 1988)
Angelus aus «Tre canti sacri» (1958) für 6 Solostimmen
Matthias Ziegler (* 1955)
... una volta già gli ero stato ... (2018, Uraufführung)
Eine musikalische Szene für Bassflöte solo
nach dem Gedicht «Girovago» von Giuseppe Ungaretti und nach der ‹Scala enigmatica› Giuseppe Verdis
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Ave Maria sulla Scala enigmatica
aus «Quattro pezzi sacri» (1889/rev. 1897) für 4-stimmigen Chor
Luigi Nono (1924 – 1990)
Das atmende Klarsein (1980/83)
für kleinen Chor, Bassflöte und Live-Elektronik
Textzusammenstellung von Massimo Cacciari unter Verwendung von Fragmenten aus Rilkes Duineser Elegien und aus alten orphischen Blättern
Giovanni Croce (1557 – 1609)
Dialogo de Chori d’Angeli (1586)
aus «Liber secundus Gemmae Musicalis» für 2 Chöre zu 5 Stimmen

Luigi Nono
VOKALENSEMBLE ZÜRICH
Keiko Enomoto, Sopran
Carmit Natan, Sopran
Svea Schildknecht, Sopran
Francisca Näf, Mezzosopran
Ulrike Andersen, Alt
Urs Weibel, Alt
Christophe Gindraux, Tenor
Reto Hofstetter, Tenor
Jean Knutti, Tenor
Othmar Sturm, Bariton
Eric Chopin, Bass
Jean-Christophe Groffe, Bass
Matthias Ziegler, Bassflöte
Peter Siegwart, Leitung
Germán Toro Pérez, Klangregie
Peter Färber, Tontechnik
Eine Zusammenarbeit mit dem ICST Institute for Computer Music and Sound Technology der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste
«Das atmende Klarsein» von Luigi Nono ist entstanden als Durchbruch und Schlüsselwerk auf dem Weg hin zu Nonos letztem Schaffen. Es ist eine aus der Stille wachsende, beinahe ferne Musik über ein Labyrinth verzweigter und historisch weit auseinanderliegender Texte aus antiken orphischen Hymnen und von Rainer Maria Rilke, zusammengestellt von Massimo Ciacciari, dem Philosophen und Freund Luigi Nonos. Nono nutzte die Elektronik um die Grenzen des Hörbaren auszuloten und darüber hinauszugehen. Er erfuhr seine Musik als umfassende Sinneserweiterung, „svegliare le orecchie, la comprensione umana, l’intelligenza, questo è veramente essenziale oggi“, wie er 1980 schrieb. Das 45-minütige Werk von Luigi Nono wird in den Kontext unterschiedlicher Werke gestellt. Die eine Ebene beschwört den ‚Engel’, jenes „stärkere Dasein“ (Rilke), jenes Wesen, „dem die himmlischen Dinge anvertraut sind“ (Cacciari): Scelsis früher «Angelus» – eine Musik gewordene hell leuchtende Ankündigung –, Verdis spätes «Ave Maria» – von Verdi auch als ‚sciarada’ (Rätselspiel) bezeichnet – und Croces «Dialogo de Chori d’Angeli» – eine Raum- und Zeitöffnung zurück in die polyphone Weite der italienischen Renaissance.
Die andere Ebene lässt als Subtext ein Gedicht von Giuseppe Ungaretti einfliessen: Matthias Zieglers neues Werk greift die musikalischen Strukturen der Werke von Scelsi und Verdi auf, führt sie weiter und schafft zugleich eine Brücke hin zu Nonos Werk.
JUBILÄUMSKONZERT 25 JAHRE GNOM
Samstag 15. September, Apéro ab 19 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr
Vor 25 Jahren wurde die Konzertreihe GNOM gegründet. Sechs junge Musiker*innen wollten damals das Kulturleben der Stadt Baden auffrischen und bis dahin in Baden noch nie aufgeführte zeitgenössische Musik dem Publikum vorstellen. Das Eröffnungskonzert fand am 17. Oktober 1993 im Historischen Museum Baden statt. GNOM feiert sein 25-jähriges Jubiläum am 15. September im Historischen Museum Baden und hat für diesen Festanlass das Mondrian Ensemble eingeladen. Das Mondrian Ensemble, das dieses Jahr den Schweizer Musikpreis erhält, wird zwei Klassiker der zeitgenössischen Musik aufführen. Aus Anlass des Jubiläums lädt GNOM das Publikum zum Apéro ein.
Black Angels
Samstag, 15. September 2018, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
George Crumb (*1929): «Black Angels» for electric string quartet (1970)
Steve Reich (*1936): «Different trains» for string quatet ans tape (1988)
Mondrian Trio mit Daniel Meller, Violine
Thomas Peter, Klangregie
Eine Zusammenarbeit mit dem ICST Institute for Computer Music and Sound Technology der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste

Mondrian Ensemble: Ivana Pristašovà, Petra Ackermann, Karolina Öhman © Fuentes
«Black Angels» aus dem Jahre 1970 von George Crumb trägt den Untertitel «Thirteen Images from the Dark Land». Das Werk wurde für elektronische Instrumente komponiert, die eigens für diese Komposition konstruiert wurden. Das Mondrian Trio mit Daniel Meller wird das Werk auf akustischen Instrumenten mit elektronischer Verstärkung aufführen. Das Werk ist datiert mit «Friday the Tirteenth, March 1970 (in tempore belli) » und ist eine Reflexion auf den Vietnam Krieg. Crumb bezieht sich in dem Werk streng auf die Zahlensymbolik. Die dreizehn Sätze drehen sich in Struktur und Instrumentierung um den zentralen siebten Satz. Die Spieler des Streichquartetts bedienen auch verschiedene Perkussionsinstrumente und Kristallgläser.
Die drei Sätze von «Different trains» für Streichquartett und Tonband aus dem Jahre 1988 von Steve Reich lauten «America-Before the War (movement 1)», «Europe-During the War (movement 2)» und «After the War (movement 3)». Als Kind war Reich häufig zwischen New York und Los Angeles im Zug unterwegs, um seine Eltern, die sich getrennt hatten, zu sehen: „Ich begann mich zu fragen“, so Steve Reich, „wann habe ich das gemacht? Und: Was war los in dieser Zeit? Nun, das war 1939, 1940, 1941, und ich fragte mich, was mit den kleinen jüdischen Jungen los war zu der Zeit, die so alt waren wie ich und in Zügen aus Rotterdam oder Brüssel oder Budapest saßen und nach Polen gebracht wurden und nie zurückkamen.“ Er selbst hätte als jüdischer Junge in diesem Waggons sitzen können, hätte er in Europa gelebt.
Auf dem Tonband sind Aufnahmen von Steve Reichs Kindermädchen Viriginia, von einem ehemaligen Pullmann-Schaffner, der die Strecke Los Angeles - New York unzählige Male befahren hatte, und die Stimmen von drei Kindern, die den Holocaust überlebten und nach Amerika gekommen waren. Schließlich verwendete Reich Eisenbahngeräusche aus den 30er und 40er Jahren. So entstand ein Werk, das wie kaum ein anderes Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts in Musik einbindet.
Sommerfest im Kurpark Baden
Nehad El Sayed, Oud und Komposition - Amro Mostafa Sadek, Perkussion
Samstag, 9. Juni 2018, Kurpark Baden, 16 Uhr (bei Schlechtwetter findet das Konzert im Club Joy statt)
Kurpark Baden
GNOM programmiert ein Konzert pro Saison mit aussereuropäischer Musik. Im Mittelpunkt dieser Konzerte steht die Wechselwirkung von Tradition und Gegen-wart. Dieses Jahr ist der in der Schweiz lebende ägyptische Oudspieler und Komponist Nehad El Sayed und der aus Kairo kommende Perkussionist und Sänger Amro Mostafa Sadek zu Gast bei GNOM.
In der arabischen Musik hat die Laute (Oud) eine ähnlich zentrale Bedeutung wie das Klavier für die europäische Kultur. Nehad El Sayed gehört zu den talen-tiertesten Oudspielern der Welt. Er studierte Oud an der Kairoer Beit El-Oud Hochschule, der einzigen arabischen Hochschule für arabische Laute, wo er bereits während seines Studiums als Dozent angestellt wurde. Der sympathische weltoffene Musiker erwarb sich einen Namen mit Auftritten an vielen grossen Festivals. Er ist 1. Preisträger des ersten Oud-Wettbewerbs, der im Jahr 2000 von der Arabischen Liga in Ammann (Jordanien) organisiert wurde. 2005 war er Artist in Residence von Pro Helvetia in der Schweiz, worauf er ein Kompositionsstudium an der Hochschule der Künste in Bern anschloss. Gleichsam ist er mit dem Repertoire der arabischen Klassik, der Sufi-Musik wie auch mit zeitgenössischer Komposition vertraut.
Nehad El Sayed wird zusammen mit dem Percussionisten Amro Mostafa Sadek eigene Kompositionen sowie traditionelle arabische Musik vortragen. Die Brücke zu schlagen zwischen Welten ist ihm ein grosses Anliegen, sei es in seiner Kompositionssprache, als auch bei interkulturellen Projekten. Dabei geht es nicht nur um Synthese und Evolution, sondern auch um den ebenbürtigen Dialog und das spielerische Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Mentalitäten und stilistischen Positionen – von arabischer Tradition bis
zu John Cage und „musique concrète“.
Das Konzert findet um 16 Uhr auf der Terrasse vor dem Club Joy im Kurpark Baden statt, bei Schlechtwetter im Club Joy.
GNOM organisiert dieses Konzert in Zusammenarbeit mit dem Römerquartierverein Baden.
Akkordeon Solo – Krassimir Sterev
Freitag, 27. April 2018, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Michalis Lapidakis: PLAY ON WORDS für Akkordeon (2018) Uraufführung
Ann Cleare: I am not a clockmaker either. für Akkordeon und Electronics (2009)
Bernhard Lang: Schrift 3 für Akkordeon (1997)
Pierluigi Billone: Mani.Stereos für Akkordeon (2009)
Isaï Angst, Klangregie
„Beim Akkordeon ist der Körper überall in Berührung mit dem Instrument, es vergrößert ihn um eine riesige Lunge. Dabei handelt es sich um ein einmaliges und spezifisches Verhältnis. Gerade wegen der mechanischen Beschaffenheit des Instruments scheint sich der Klang manchmal unabhängig vom Akt des Spielens zu ereignen, so als ob er schon vorher existierte und auch danach in seinem Innern noch erhalten bliebe.“ Über sein Akkordeon-Stück schreibt Pierluigi Billone: „«Mani.Stereos» schwankt zwischen Leere und ununterbrochener explosiver Energie. Das Stück ist für Krassimir Sterev (Stereos) gedacht und wurde für ihn geschrieben. Seine außergewöhnliche körperliche Sensibilität und kreative instrumentale Kompetenz sind die Ausgangspunkte dieser Arbeit gewesen und ihm gilt meine tiefe Dankbarkeit.“
Krassimir Sterev ist sowohl als Solist, Kammermusiker als auch in Ensembles und Orchestern international tätig und weltweit auf vielen renommierten Festivals zu Gast. Seit 2003 ist Krassimir Sterev Mitglied beim Klangforum Wien. Ebenso arbeitete er aber auch mit den Wiener Philharmonikern (unter Pierre Boulez und Daniel Barenboim), dem London Philharmonia Orchestra, dem RSO Wien und vielen anderen.
Zahlreiche Werke wurden Krassimir Sterev gewidmet, so auch die des aktuellen Konzertprogramms.
Der Werkkatalog österreichischen Komponisten Bernhard Lang besteht aus mehreren umfangreichen Werkgruppen. Zu seiner Werkgruppe «Schrift» schreibt Bernhard Lang: „Ich versuchte, im Sinne des automatic writings einen durch-gehenden Schriftzug zu komponieren: schnell schreibend, eine Kritzelschrift als Protokoll einer Gedankenflucht erzeugend.“ Die Werkgruppe «Schrift» wird zu einem musikalischen Organismus, der sich von einem Stück zum nächsten fortspinnt. „Ich schrieb absichtslos. Die Ordnungen, die sich in den Stücken finden, sind nicht konzipiert, sondern werden erst im Nachhinein erkannt. Es war für mich faszinierend zu sehen, wie sich diese Ordnungen in einer gewissen Organik und auch Verletzlichkeit zeigen und sich im Schreibvorgang offenbaren.“ Es entsteht vor dem Zuhörer ein faszinierendes musikalisches Geflecht, das in seiner spontanen Eingebung einen faszinierenden Sog entwickelt.
Jullius Eastman - Werke für vier Klaviere
Sonntag, 25. März 2018, Aula der Kantonsschule Wettingen, 17 Uhr
Kloster Wettingen, Klosterstrasse 11, 5430 Wettingen
Julius Eastman (1940-1990)
«Crazy Nigger» und «Evil Nigger» für vier Klaviere (1979)
Tomas Dratva, Lukas Rickli, Kristine Sutidze und Christian Zaugg, Klavier
In der Pause führt Christoph Gallio ein Gespräch mit Dieter Hall
Nach dem Konzert lädt GNOM zum Apéro ein
Julius Eastman war als schwarzer, schwuler Komponist, Pianist und Sänger im klassischen Musikbetrieb ein Aussenseiter. Er studierte in Philadelphia Klavier bei Mieczyslaw Horszowski und Komposition bei Constant Vauclain. Sein Konzert-debüt als Pianist gab er 1966 in der Town Hall in New York City. Eastman hatte eine hervorragende Stimme und arbeitete als Sänger mit Meredith Monk und Arthur Russell zusammen. In New York schaffte er es, sowohl als Komponist „uptown“ (akademisch) wie auch „downtown“ (Popmusik) Fuss zu fassen. Er vereinte Minimalismus und radikales, bei Cage geschultes Denken zu einer Sprache, die auch der befreiten Disco-Gerneration zugänglich war.
In den 1980er Jahren verfiel Eastman zunehmend dem Alkohol und harten Drogen. Er zog in das Obdachlosenlager im Tompkins Square Park und starb 1990 komplett verarmt und unbemerkt von der musikalischen Öffentlichkeit. Viele seiner Partituren wurden bei der Räumung seiner Wohnung vernichtet. Der Maler Dieter Hall, ein Kenner der New Yorker Kulturszene, lud Julius Eastman im Oktober 1980 für ein Konzert nach Zürich in die Aula der Kantonsschule Rämi-bühl ein. Das denkwürdige Konzert wurde erst kürzlich als CD veröffentlicht. Dieter Hall erinnert sich an einen Auftritt, der «vielleicht von vierzig, fünfzig Personen» besucht wurde. Natürlich kannte niemand Julius Eastman, «die Hälfte der Besucher verliess nach und nach den Saal». Doch das Konzert hatte «etwas Faszinierendes, etwas Überwältigendes», sagt Hall rückblickend. Dieter Hall wird in der Aula der Kantonsschule Wettingen anwesend sein und ein Pausengespräch führen.
Bei GNOM spielen Tomas Dratva, Lukas Rickli, Kristine Sutidze und Christian Zaugg «Evil Nigger» und «Crazy Nigger» aus der sogenannten Nigger-Trilogie für vier Klaviere, die 1979 in New York entstand. Die Titel machen deutlich, dass Eastmans Musik ein Werk des Widerstands von immenser Sprengkraft ist. „What I am trying to achieve is to be what I am to the fullest […] Black to the fullest, a musician to the fullest, a homosexual to the fullest”.
Saison 2017
Samstag, 18. November 2017, Stanzerei Baden, 20 Uhr
Stanzerei Baden, Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
News from the Penguin Cafe
Werke von Simon Jeffes
Trio Zugluft: Andrea Kirchhofer, Violine - Jonas Guggenheim, Akkordeon - Bruno Strüby, Klarinetten und Banjo sowie Elizabeth Anderson, Violoncello und Claudia Rüegg, Klavier

Simon Jeffes
Das Penguin Cafe Orchestra reiste in den 80er- und 90er als musikalischer Geheimtipp um die Welt. Die Musikerinnen und Musiker um den englischen Gitarristen Simon Jeffes spielten in wechselnden Besetzungen eine "imaginäre Volksmusik", die sich aus unterschiedlichsten Quellen speiste: Minimal Music, südamerikanische Tanzmusik, klassische Kammermusik und anderes mehr. Das Penguin Cafe war ein interkultureller Treffpunkt: Man traf sich und brachte die persönlichen musikalischen Erlebnisse und Erfahrungen mit. Hier wurde eine Musik ge-spielt, die tabufrei und inspiriert, auf intelligente Art vergnüglich und voller Spielfreude war.
Er komponiere eher für Musiker als für Instrumente, sagte Simon Jeffes in einem Interview. Das wird hörbar in den Aufnahmen des Penguin Cafe Orchestra, in denen sich die Bandmitglieder als Musikerpersönlichkeiten zeigen, die die Musik mitprägten und im Verlauf der Zeit wandelten. Diese Spielhaltung ist hochaktuell und wir verstehen sie als Einladung, uns ein Viertel-jahrhundert später mit dieser Musik zu beschäftigen, sie uns zu eigen zu machen und sie neu zu erfinden: News form the Penguin Cafe!
Freitag, 27. Oktober 2017, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Solo 4 – Ivana Pristašovà, Violine
Werke von Georg Friedrich Haas, Thomas Wally (UA), und Salvatore Sciarrino

Ivana Pristašovà
Das Konzertprogramm von Ivana Pristašovà setzt einen Fokus auf österreichische Komponisten. Neben Georg Friedrich Haas, dessen Werke fester Bestandteil des zeit-genössischen Repertoires sind, kommt ein neues Werk des jungen Wiener Komponisten Thomas Wally zu Gehör. Thomas Wally, selbst ein hervorragender Geiger, ist ein äusserst begabter Komponist, der mit seinen komplexen Partituren immer wieder aufhorchen lässt. Er hat für Ivana Pristašovà ein neues Werk komponiert, das bei GNOM im Historischen Museum zur Uraufführung gelangen wird. Im zweiten Teil des Programms erklingt ein Meilenstein der Geigenliteratur, die Sei Capricci von Salvatore Sciarrino.
Ivana Pristašovà ist eine in ganz Europa gefragte Solistin und Kammermusikerin. In ihrem Geburtsort Bratislava, Slowakei, erhielt sie ihren ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren. Ihr Violinstudium absolvierte sie am Konservatorium in Bratislava sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Michael Frischenschlager und Frau Prof. Eugenia Tchougaeva.
Ivana Pristašovà war Konzertmeisterin der „Kammersolisten Bratislava“ und konzertierte mit dem „Klangforum Wien“ an allen grossen Festivals Europas. Heute ist sie Mitglied des „PHACE contemporary music“ in Wien und des "Mondrian Ensemble Basel",
leitet eine Violinklasse am Konservatorium in Innsbruck und lebt im Kanton Aargau. Es freut uns, diese Ausnahmegeigerin dem hiesigen Publikum in einem Solorezital vorstellen zu dürfen!
Samstag, 2. September 2017, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Solo 3 – Silvain Guignard, Biwa und Gesang
Werke von YAMAZAKI Kyokusui, TACHIBANA Kyokuso, MIKI Minoru

Silvain Guignard
Im dritten Solokonzert der Konzertreihe GNOM steht die japanische Kurzhalslaute Biwa im Rampenlicht. Silvain Kyokusai Guignard wird ein Programm mit traditionellen und zeitge-nössischen Kompositionen für Biwa und Gesang vortragen. Bei den traditionellen Stücken handelt es sich um Balladen, die auf japanisch gesungen und auf der Biwa
begleitet werden. Eine deutsche Übersetzung der Gesangstexte wird dem Publikum vorliegen.
Silvain Kyokusai Guignard stammt aus Aarau. Nach einem Klavier- und Musikwissenschafts-Studium reiste Guignard 1983 nach Japan um das Biwaspiel zu erlernen. 1996 erwarb er den Meistertitel für Biwa. Heute ist er Professor an der Osaka-Gakuin-Universität, wo er japanische und europäische Kunst und Musik unterrichtet. Er beherrscht nicht nur das Saiteninstrument Biwa, sondern auch die altjapanische Sprache, die Erzählkunst und den Gesang. Guignard gehört zu den renommiertesten Biwa-Spielern und ist in seiner Kunst weltweit gefragt.
Silvain Kyokusai Guignard wird bei seinem Auftritt im Historischen Museum eine Einführung in die Kunst des Biwaspiels geben.
Freitag, 19. Mai 2017, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Solo 2 – Christian Dierstein, Perkussion
Werke von Hanna Eimermacher, Georges Aperghis, Marc André,
Dieter Schnebel, Francois Sarhan, Manos Tsangaris

Christian Dierstein
„Musiktheater für einen Schlagzeuger“: Christian Diersteins Soloauftritte gehen weit über die traditionellen Möglichkeiten der Perkussion hinaus, inszenieren sich in Raum und Zeit und führen das Publikum auf eine Entdeckungsreise für Auge und Ohr.
Christian Dierstein gehört zu den führenden Perkussionisten unserer Zeit. Er konzertiert bei den bedeutendsten Musikfestivals und seine Konzerttätigkeit führt ihn regelmässig um die ganze Welt.
Neben seiner Solokarriere ist er Mitglied beim ensemble recherche und beim Trio accanto. Er ist Professor an der Musikhochschule Basel und Madrid und gibt weltweit Schlagzeugkurse.
Konzertprogramm:
Hanna Eimermacher Frames (2016)
Mark André S2 (2015)
Dieter Schnebel aus Zeichensprache / der Springer (1987/88)
Georges Aperghis complainte (1983)
- PAUSE -
Georges Aperghis action avec son obligée (1983)
Francois Sarhan homework for body percussion (2011)
Manos Tsangaris Traktat (1979)
Georges Aperghis le corps a corps (1984)

Christian Dierstein bei GNOM im Historischen Museum Baden

Christian Dierstein bei GNOM im Historischen Museum Baden

Christian Dierstein bei GNOM im Historischen Museum Baden

Christian Dierstein bei GNOM im Historischen Museum Baden
Freitag, 31. März 2017, Historisches Museum Baden, 20 Uhr
Historisches Museum, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden
Solo 1 – Garth Knox, Viola, Viola und Elektronik, Viola d’amore
Werke von Jane O'Leary, Salvatore Sciarrino, Kaija Saariaho, Fred Frith, Garth Knox

Garth Knox, © François Figlarz
Der Bratschist Garth Knox gehört zu den herausragenden Interpreten unserer Zeit. Seine einzigartige Virtuosität und Klangkenntnis haben die Spieltechniken der Bratsche entscheidend weiterentwickelt.
Der Musiker mit irisch-schottischen Wurzeln hat als langjähriges Mitglied des Ensemble InterContemporain Paris und des Arditti Quartetts sowie in seiner Solokarriere Werke der wichtigsten Komponisten unserer Zeit uraufgeführt. Garth Knox’ intensive Beschäftigung mit der Viola d’amore hat eine Renaissance des Instruments in der zeitgenössischen Musik bewirkt.
Bei GNOM wird er auf der Bratsche, der Viola d’amore sowie auch als Komponist zu hören sein. Er spielt Werke von Kaija Saariaho, Salvatore Sciarrino, Jane O'Leary, Fred Frith und Garth Knox.
Jane O'Leary "Number 19" für Viola (2015)
Salvatore Sciarrino "Tre notturni brillanti" für Viola (1975)
Kaija Saariaho "Vent Nocturne" für Viola und Elektronik (2006)
Garth Knox "Cinq Petites Entropies" für Viola d’Amore (2016)
Fred Frith "Woulda Coulda Shoulda" für Viola (2016)
Garth Knox "Viola Spaces" für Viola (2009)
Die Tontechnik dieses Konzerts wird Isaï Angst betreuen.
www.garthknox.org
Garth Knox bei GNOM im Historischen Museum Baden_1
Garth Knox bei GNOM im Historischen Museum Baden_2
Garth Knox bei GNOM im Historischen Museum Baden_3
Garth Knox bei GNOM im Historischen Museum Baden_4
Garth Knox bei GNOM im Historischen Museum Baden_5

Garth Knox, © DR

Garth Knox zu Gast in Baden! Plakatentwurf: Dominique Eliane Girod
Freitag, 24. Februar 2017, Royal Baden, 20 Uhr
Royal Baden, Bahnhofstrasse 39, 5400 Baden
Azeotrop
Das schon fast legendäre Duo mit Dominik Blum an der Hammond Orgel und Peter Conradin Zumthor am Schlagzeug spielt das Eröffnungskonzert der Saison 2017.
Set 1
Azeotrop spielt seine lauten, virtuosen und ungestümen Noise-Metal Improvisationen, gespickt mit den sehr schnellen und kurzen „Jingles“ von Peter Conradin Zumthor und Felix Profos.
Set 2
Der Schweizer Komponist Felix Profos hat 2009 im Auftrag von Azeotrop das 20 minütige Werk
"Bock" geschrieben. Das Werk besteht aus sechs Teilen mit Titeln wie "Horn", "Bann",
"Marsch", oder "Loch".
"Bock" ist ein Werk, dass mit hoher Energie immerzu vorwärts
drängt und in seinen scheinbar einfachen, bohrenden Rhythmen zu drehen und
zu rotieren beginnt und eine eindrückliche Präsenz ausübt. Ein komponiertes Ritual.

Azeotrop: Dominik Blum, Hammond Orgel und Peter Conradin Zumthor, Schlagzeug
www.dominikblum.ch
Azeotrop spielt Profos
Azeotrop spielt Azeotrop

Azeotrop zu Gast in Baden! Plakatentwurf: Dominique Eliane Girod
Saison 2016
Samstag, 3. Dezember 2016, Aktionshalle Stanzerei, 20 Uhr
Stanzerei Baden, Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
Christoph Gallio / Caro Niederer: GLASSWARE
GLASSWARE (2016) UA
Christoph Gallio, Komposition / Musikalische Leitung
Caro Niederer, Projektionsinstallation
Raphael Loher, Klavier, Elektronik
Ernst Thoma, Synthesizer, Elektronik
Christoph Gallio, Saxophon
Dominique Girod, Kontrabass
Alex Huber, Schlagzeug
Willy Strehler, Sound Mix
Das abendfüllende multimediale Projekt GLASSWARE des Komponisten Christoph Gallio und der Künstlerin Caro Niederer findet im Rahmen der Konzertreihe GNOM in der Stanzerei seine Uraufführung.
Wie hängen die Kompositionen von Christoph Gallio mit dem Video von Caro Niederer zusammen? Die beiden Künstler stellen in sich abgeschlossene, für sich stehende Werke, die sich gegenseitig ergänzen und kommentieren, einander gegenüber. Gleichzeitig liegen den Arbeiten von Niederer und Gallio Gemeinsamkeiten zugrunde, durch die GLASSWARE zu einer aus dem Wechselspiel der Medien heraus verständlichen Gemeinschaftsarbeit wird. Ein Wechselspiel visueller und akustischer Wahrnehmung im Grenzbereich von visueller Kunst und Musik.
Die Kooperationen zwischen Gallio und Niederer ist eine gleichermaßen offene und verschlungene Form, in der jedes Medium zu seinem Recht kommt. Niederers Video evoziert einen Klangraum, Gallios Musik Bilder.



Glassware, © Caro Niederer
www.gallio.ch
www.soziale-musik.ch
Italien II, Nudi
Sonntag, 30. Oktober 2016, Aula der Kantonsschule Wettingen, 17 Uhr
Kloster Wettingen, Klosterstrasse 11, 5430 Wettingen
Marco Momi: Nudi Tre Nudi für Klavier (2006) Cinque Nudi für Saxophon und stompboxes (2012) Due Nudi für Viola (2013) Quattro Nudi für Elektrische Gitarre (2014)
Giacinto Scelsi: Ko-Tha I für akustische Gitarre (1967)
Pierluigi Billone: Sgorgo Y für elektrische Gitarre (2012)
Mats Scheidegger, Gitarre
Petra Ackermann, Viola
Raphael Camenisch, Saxophon
Philipp Meier, Klavier
Isaï Angst, Elektronik

Mats Scheidegger
Italien II ist das zweite Konzert, das die Konzertreihe GNOM in dieser Saison italienischen Komponisten widmet. Der 1978 in Perugia geborene Marco Momi gehört zu den aufstrebenden Komponisten der jüngeren Generation. Sein Werkzyklus Nudi ist ein über die Jahre hinweg gewachsenes work in progress. Momi bezeichnet die Nudi als Studien über die Einsamkeit des Instruments mit seinem Interpreten. Die insgesamt vierzehn Stücke für Klavier, Saxophon, Viola und elektrische Gitarre werden in freier Reihenfolge gespielt und finden aus ihrer Einsamkeit in ein Dialogisieren zurück, daraus entsteht eine virtuelle Kammermusik mit subtilen Zusammen-hängen. Bei GNOM erklingt dieser einzigartige Zyklus zum ersten Mal integral. Es spielen Petra Ackermann (Viola), Raphael Camenisch (Saxophon), Mats Scheidegger (Gitarre) und Philipp Meier (Klavier).
Im zweiten Teil des Programms steht der Gitarrist Mats Schiedegger im Mittel-punkt. Scheideggers intensive Konzerttätigkeit als Solist führte ihn an Festivals wie Lincoln Center Festival New York, Festival D'automne à Paris, ENO London, Lucerne Festival, Wien Modern, Festspiele Berlin, RuhrTriennale. Er pflegt eine nachhaltige Zusammenarbeit mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Brian Ferneyhough, Franck Bedrossian, Nadir Vassena, Beat Furrer, u.a. Viele Ur- und Erstaufführungen sowie zahlreiche CD-Aufnahmen belegen sein künstlerisches Schaffen. Er wird mit akustischer sowie mit elektrischer Gitarre Werke von Giacinto Scelsi und Pierluigi Billone interpretieren. Der kleine Scelsi- Schwerpunkt dieser Saison wird mit Ko-Tha abgeschlossen. Dem Werk hat Scelsi den Untertitel „pour Guitare traitée comme un instrument de percussion“ beigefügt. Das zweite Werk von Pierluigi Billone, das in dieser Saison bei GNOM zu hören sein wird und einen Einblick in die Klangwelt dieses aussergewöhnlichen Komponisten gewährt, ist Sgorgo für elektrische Gitarre. Zu Sgorgo schreibt Billone folgenden kurzen Programmtext:
„Mokurai sagte: ‚Du kannst den Klang von zwei Händen hören, wenn sie zusammen klatschen. Zeig mir jetzt den Klang einer klatschenden Hand...’“
Ensemble Werktag – „im klang sein“
Freitag, 30. September 2016, Gartensaal der Villa Boveri, 20 Uhr
Villa Boveri, Ländliweg 5, 5400 Baden
Giacinto Scelsi: Tre pezzi per sassofono (1956)
Edu Haubensak: Gestes für Saxophon und Schlagzeug (1991)
Edu Haubensak: Schwarz Weiss für Klavier (1979)
Hans-Jürg Meier: gnal für Saxophon und Klavier (2014)
Ernstalbrecht Stiebler: „im klang sein“ für Saxophon, Schlagzeug, Klavier (2014) Hans-Jürg Meier: tre für Lithophon (2015)
Ensemble Werktag:
Tobias Gerber, Saxophon; Rafael Rütti, Klavier; Sebastian Hofmann, Schlagzeug

Ensemble Werktag: Tobias Gerber, Sebastian Hofmann, Rafael Rütti
Das Zürcher Ensemble Werktag versteht sich als ein Kleinst-Verbund von Musikern, der die geschlossene Kammermusikformation Trio zuweilen bewusst aufbricht. So lotet Werktag immer wieder die Möglichkeiten verschiedener Besetzungen aus. In ihrem Konzert bei GNOM sind die Musiker sowohl als Solisten als auch als Kammermusiker präsent. Das Ensemble Werktag hätte bei ihrem Auftritt bei GNOM eine neue Komposition von Hans-Jürg Meier uraufführen sollen - leider wurde dieses Werk wegen dem allzu frühen Tod des Komponisten im vergangenen Dezember nicht mehr komponiert. Zum Gedenken an Hans-Jürg Meier erklingen zwei seiner letzten Werke, gnal für Saxophon und Klavier und tre für Lithophon. Skepsis gegenüber einer konventionell okzidentalen Form-Dramaturgie ist den weiteren Komponisten dieses Programms gemeinsam. Es öffnen sich in der spirituell inspirierten Musik von Giacinto Scelsi, der präzise ausgehorchten Klangwelt von Edu Haubensak und im klang sein von Ernstalbrecht Stiebler individuelle Klangwelten. Musik, die Klängen ihren Raum lässt, oder, wie Ernstalbrecht Stiebler sagt: „Musik ist zu schade, um sie mit Emotionen zu befrachten.“
www.werktag.cc
Mondrian Ensemble – Italien I
Freitag, 2. September 2016, Historisches Museum, 20 Uhr
Historisches Museum, Landvogteischloss, Wettingerstrasse 1, 5400 Baden
Giacinto Scelsi: Trio à cordes (1958)
Stefano Scodanibbio: Composte terre für Violine und Viola (1992)
Salvatore Sciarrino: Codex purpureus für Streichtrio (1983)
Pierluigi Billone: ITI KE MI für Viola (1995)
Mondrian Ensemble: Ivana Pristašovà, Violine; Petra Ackermann, Viola; Karolina Öhman, Violoncello

Mondrian Ensemble: Ivana Pristašovà, Petra Ackermann, Karolina Öhman © Fuentes
Das Mondrian Ensemble gehört zu den renommiertesten Ensembles der Schweizer Musikszene. Im Historischen Museum Baden wird das Ensemble in Streichtriobesetzung auftreten und setzt den Fokus seines Programms auf vier italienische Komponisten. Zum Auftakt des Programms erklingt ein Klassiker der Moderne, das Trio à cordes von Giacinto Scelsi. Das Trio à cordes gehörte zu Scelsis ersten Versuchen einer nicht deduzierbaren Musik: er versuchte das Streichtrio wie ein unbekanntes Instrument neu zu erfinden. Eine Arbeitsweise, die Pierluigi Billone in seinen Werken auf die Spitze treibt, indem er einen wahren Katalog an neuen Spiel-techniken erfindet und erforscht. „Seine radikale Gangart hat ihn dahin geführt, unerhörte Klangwelten zu erforschen und eigene instrumentale Techniken zu entwickeln. Aber zur selben Zeit befinden sich seine Inspirationsquellen in einer archaischen Welt, in einem Universum der Sakralität, als wenn bei ihm die fortschrittlichste Position der Moderne die Essenz des Phänomens Musik selbst erreichen würde.“ (Philipp Albéra) Von Billone erklingt das Violastück ITI KE MI. Das Stück für Violine und Viola Composte terre von Stefano Scodanibbio verblüfft durch seine berauschende Klangfülle, die durch ein Höchstmass an komplexer spieltechnischer Virtuosität erzielt wird. Codex purpureus von Salvatore Sciarrino bezieht sich auf eine griechische Handschrift des Evangeliums aus dem sechsten Jahrhundert und ist in seiner fragmentierten Klangsprache ein Werk von berückender Schönheit.
www.mondrianensemble.ch
Konus Quartett – During a Lifetime
Mittwoch, 6. April 2016, 20 Uhr
Galerie anixis, Oberstadtstrasse 10, 5400 Baden
Jürg Frey: Mémoire, horizon (2013/14)
Chiyoko Szlavnics: During a Lifetime (2015)
Thomas Korber: Musik für ein Feld (2011)
Das Konus Quartett wird in der Galerie anixis drei Werke für Saxophonquartett aufführen, bei denen das Erfahren von Zeit eine entscheidende Rolle spielt. Der in Aarau lebende Komponist Jürg Frey schreibt zu seinem Stück: "In meiner Musik wiege ich zwei Zustände ab: Linearität und Weite. Man kann Zeit als linearen Weg erleben, der weiter und weiter vorwärts geht. Oder sie breitet sich aus, die Musik bleibt stehen und der Raum öffnet sich mehr und mehr. Mémoire, horizon bewegt sich auf der Grenze dieser beiden Erlebniswelten.“ Die Kanadierin Chiyoko Szlavnics arbeitet in During a Lifetime mit Sinuswellen, um Klänge in Schwingung zu versetzen, um sie mit Schwebungen hervorzuheben oder um sie zu erweitern. In Musik für ein Feld erweitert der Zürcher Komponist Thomas Korber das Saxophonquartett mit Elektronik. Die statische Form des Stücks steht im Kontrast zur sich ständig verändernden akustischen Kulisse, die synthetisch generierten Klänge der Elektronik treffen auf die natürlichen Klänge der akustischen Instrumente.
Das Konus Quartett wurde 2015 zum renommierten Huddersfield Contemporary Music Festival in England eingeladen. Eine Tournee führte das Ensemble in die USA und nach Kanada.
Saison 2015
Tamriko Kordzaia spielt Klaus Lang
22. November 2015, Aula der Kantonsschule Wettingen
18:00 Uhr Klaus Lang im Gespräch mit Tobias Gerber
19:00 Uhr Klaus Lang: sieben sonnengesichter (2011/2013)
Tamriko Kordzaia, Klavier
Musik ist für Klaus Lang keine Sprache, die der Kommunikation außer- musikalischer Inhalte dient, wie z.B. Affekten, philosophischen oder religiösen Ideen, politischen Programmen, etc, sondern sie ist ein freies für sich stehendes akustisches Objekt. Der Klang wird nicht benutzt, sondern er wird hörend erforscht und ihm wird die Möglichkeit gegeben seine ihm innewohnende reiche Schönheit zu entfalten. Wenn Klang nur Klang ist (und auf nichts anderes verweisen soll), gerade dann wird er als das wahrnehmbar, was er eigentlich ist, nämlich als ein zeitliches Phänomen, als hörbare Zeit. Die Zeit als das eigentliche Material ist für Klaus Lang zentraler Gegenstand der Musik. Musikalisches Material ist durch das Klingen wahrgenommene Zeit, der Gegenstand von Musik das hörende Erlebnis von Zeit.
Die „sieben sonnengesichter“ aus den Jahren 2011/13 sind ein Zyklus von sieben Klavierstücken mit einer Gesamtdauer von insgesamt achtzig Minuten. Dieses gewaltige Klavierwerk wird bei GNOM zum ersten Mal integral zu hören sein. Für die Neueinstudierung des Werkes konnte die in Zürich lebende georgische Pianistin Tamriko Kordzaia gewonnen werden. Als Konzerteinführung wird Tobias Gerber mit Klaus Lang ein Gespräch führen.
à travers à trois – James Tenney
Sonntag 6. September 2015, 19:00 Uhr, Gartensaal Villa Boveri
Neue Werke von Peter Streiff – Edu Haubensak – Hans-Jürg Meier
James Tenney: aus Postal Pieces (1954-71)
No.5: Maximusic / No.1: BEAST / No.8: August Harp / No.6: Swell Piece / No.4: Koan
Sarah Giger, Sarah van Cornewal, Nadja Camichel (Traversflöten); Martin Lorenz (Perkussion); Hannes Giger (Kontrabass), Christina Maria Kurz (Harfe), David Sontón Caflisch (Violine)
Die neuen Werke von Peter Streiff, Edu Haubensak und Hans-Jürg Meier widmen sich in je eigener Weise der reichen Mikrointervallik der historischen Traversflöten. Dabei entstehen differenzierte Klangfelder und -linien durch einen Mikrokosmos, der von der Perkussion akzentuiert und kontrastiert wird. Während das Werk von Edu Haubensak sich in Klangsträngen in einem erweitert interpretierten Unisono melodisch durch den Tonraum bewegt, nähert sich Peter Streiff der ungewohnten Hörerfahrung mittels verschiedenartiger Kompositions-teile, die dem Werk einen undramatischen Zeitverlauf einschreiben. Hans-Jürg Meier indessen überträgt Proportion, Zahl und Mass der römischen Kirche Santo Stefano Rotondo in eine musikalische Form, die sich ausgeprägt in intervallischen Strukturen zeigt, wobei engst beieinanderliegende Intervalle den grössten Raum um sich verlangen, um ihre Kraft entfalten zu können.
Im zweiten Teil des Konzertes wird eine Auswahl der „Postal Pieces“ des amerikanischen Komponisten James Tenney (1934-2006) zu hören sein. Tenney verfolgt in seiner Musik oftmals einen wissenschaftlichen Ansatz, indem er einer Idee nachgeht und diese Recherche musikalisch umsetzt. Er initiiert einen Prozess, der konsequent durchgespielt wird, ohne dass er als subjektiv gestaltender Komponist in das System eingreift. Die „Postal Pieces“ sind an Freunde verschickte Werke, notiert auf Postkarten, welche eine dieser musikalischen Ideen verbal oder grafisch vorstellen.
KulTour: en passant
Samstag, 6. Juni 2015, öffentliche Passagen in der Stadt Baden
15 - 21 Uhr, en passant
Uraufführung des Konzeptes von GNOM für 10 Schlagzeuger/innen
Die Teilnahme von GNOM an der KulTour hat Tradition, in den letzten Jahren jeweils mit einer akustischen Beschallung des Metro Shops.
Für 2015 hat GNOM ein neues Format ausgearbeitet: in einer Promenade werden die Besucher- und Passanten/innen «en passant» aus verschiedenen Winkeln der Stadt sechs Schlagzeug-Wirbel hören. 10 Schlagzeuger/innen stehen in sechs verschiedenen Durchgängen in der Stadt Baden und reichen während 5 Std. in einer Stafette die Trommel-Wirbel weiter; die Wirbel brechen nie ab und können auf den Pegel der Umgebungsgeräusche reagieren.
Brian Archinal, Claudia Beck, Luca Borioli, Jonas Brügger, Dominik Dolega, Martin Fässler, Pit Gutmann, Sebastian Hofmann, Martin Huber, Marcio de Sousa (Schlagzeug)
Standorte: Stadtturm, Torbogen Rathaus-/Zwingelgasse, Eingang Parkhaus, Theaterplatz, Treppe unter Theaterplatz, Unterführung Schulhausplatz, Durchgang Dynamostrasse/Langhaus
Drei Tage Strom
Festival für elektronische Musik, Baden/Zürich
In Zusammenarbeit mit der IGNM Zürich und dem Musikpodium Zürich
Mit freundlicher Unterstützung des Institute for Computer Music and Sound Technology der ZHdK
Freitag, 29. Mai 2015, 20.15 Uhr, Stanzerei Baden
Wien geht Baden!
Der Komponist und Turntablist Jorge Sánchez-Chiong wurde 1969 in Caracas/Venezuela geboren und lebt seit 1988 in Wien. Als "akustisches Edel-Geröll", "lustvollvirtuosem Farbenspiel", "aufwühlend”, "kompakt”, "hyper-schnell” und "meisterhaft” wurde das Werk des kubanisch-chinesisch abstämmigen Komponisten von der deutschsprachigen Kritik gelobt (FAZ, Die Presse, Standard). Sein unorthodoxer Umgang mit dem Plattenspieler als Teil der Instrumentierung zeitgenössischer Musik hat ihm Türen zu Konzertsälen geöffnet. Namhafte Ensembles haben seine Werke uraufgeführt. Seine Werke sprengen den Rahmen der Konzertmusik und setzen sich im Bereich der Videokunst, des Tanzes, des experimentellen Theaters und der Elektronik fort.
Zum Festivalauftakt hat Sánchez-Chiong von GNOM eine carte blanche erhalten. Er präsentiert in einem abendfüllenden Konzept eigene Kompositionen sowie Künstler und Künstlerinnen aus seinem performenden Wiener Umfeld. Dem Publikum wird an diesem Abend ein faszinierender Einblick in die new media art-Szene aus Wien geboten.
Mit Jorge Sánchez-Chiong treten auf: die Videokünstler von TE-R (Visuals), Bad Weatherreport, Thomas Wagensommerer (Electronics), Uli Kühn (Electronics & Physics), Martin Siewert (E-Gitarre), Alexander J. Eberhard (E-Viola & Electronics), Roland Schueler (Violoncello) bonaNza (Electronics) und Florian Bogner (Klangregie)
Die folgenden Festivaltage finden am 5. und 6. Juni in Zürich statt:
Freitag 5. Juni 2015
Löwenbräu-Areal, Limmatstrasse 270, Zürich
20.30: Norbert Möslang
21.00: Gordon Monahan
22.00: Kassel Jaeger
23.00: Kaffe Matthews
24.00: Deer
Samstag 6. Juni 2015
Löwenbräu-Areal, Limmatstrasse 270, Zürich
16.00: Ensemble Adapter / Marta Zapp
18.00: Andrea Neumann
Samstag 6. Juni 2015
Provitreff, Sihlquai 240, Zürich
22.00: Metamkine
23.00: Benny Jaberg
24.00: Eric Holm
anschl.: Norbert Möslang
laub
23. April 2015, Berufsfachschule BBB, Martinsberg Baden, Vorhalle
20:00 Uhr Konzert für zwei Stimmen
Regula Konrad und Marianne Schuppe (Stimmen und Komposition)
Saison 2014
Ouvertüre
Freitag 25. April 2014, Aula Kantonsschule Wettingen, Flyer pdf
19:00 Uhr Feierabendgespräch mit Thomas Kessler, Germán Toro-Pérez und Arturo Fuentes. Moderation: Michelle Ziegler
20:00 Uhr Musik für Klavier und Elektronik
Mario Davidovsky Synchronisms No. 6 for piano and electronic sound (1970)
Germán Toro-Pérez Inventario II para piano y sonidos electrónicos
(1999/2005)
Arturo Fuentes Disparate volante for piano and soundtrack
(2009)
Thomas Kessler Piano Control für Klavier und Synthesizer
(1974)
Georg Friedrich Haas Ein Schattenspiel für Klavier und Live-Elektronik (2004)
Philipp Meier (Klavier), Germán Toro-Pérez (Elektronik), Florian Bogner (Technik)
Zusammenarbeit mit dem ICST Institut for Computermusic and Sound Technology der ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste

Philipp Meier, Germán Toro-Pérez © Arturo Fuentes
TRUDELHAUS I, Doppelkonzert
in der Ausstellung devant derrière, Flyer pdf
Sonntag 15. Juni 2014, Ausstellungsraum TRUDELHAUS, Baden
16:30 Uhr MIRROR4
Performance mit Dorothea Rust (Performance, Tanz), Hildegard Kleeb (Radios und Perkussion), Pelayo Arrizibalago (Turntables und Ton-Generator)
18:00 Uhr RETRO DISCO spielt Mixed Blessings, Indiana von Robert Ashley
Samuel Stoll (Horn), Moritz Müllenbach (Violoncello), Simone Keller (Synthesizer)
19:00 Uhr Gespräch zu Performance und Musik mit Patrizia Keller (TRUDELHAUS) , Moritz Müllenbach (RETRO DISCO) und Dorothea Rust (GNOM). Moderation: Cathy Van Eck

MIRROR4, Dorothea Rust © Urs Schmid
TRUDELHAUS II, Konzert mit dem Trio EIS
in der Ausstellung Modell und Utopie, Flyer pdf
Donnerstag 11. September 2014, Ausstellungsraum TRUDELHAUS, Baden
19:00 Uhr Gespräch mit dem Komponisten Christoph Herndler und der Kuratorin Sadhyio Niederberger. Moderation: Franziska Lingg
20:00 Uhr Konzert in der Stadtkirche Baden
1. Teil: Christoph Herndler: Wetter und Zeit - Lieder ohne Orte (2014, UA)
2. Teil: Pierluigi Billone: Mani.Giacometti (2000)
Trio EIS: Ivana Pristasova (Violine), Petra Ackermann (Viola), Roland Schueler (Violoncello)

Roland Schueler, Ivana Pristasova, Petra Ackermann © Trio EIS
vox dilecti mei - wingert in der frühe
Mittwoch, 19. November 2014, Gartensaal der Villa Boveri, Flyer pdf
19:00 Uhr Feierabendgespräch mit Claudio Santambrogio, Sarah van Cornewal, Conrad Steinmann und Hans-Jürg Meier. Moderation: Burkhard Kinzler
20:15 Uhr Konzert mit dem Modena Consort
Das Programm vox dilecti mei – wingert in der frühe, vereint Hohelied-Vertonungen aus der Renaissance mit Neukompositionen für Sopran, vier Renaissance-Traversflöten und Laute von Hans-Jürg Meier.

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